Donnerstag, 7. Januar 2016

Honig

Bien­ve­nue, guten Tag! Schön, dass Sie auf den Sei­ten meines Blogs ge­lan­det sind. Hier no­­tie­re ich nahezu täglich, wie der Sprach­be­ruf, ich bin Französischdol­met­scherin und -über­setzerin, Eng­lisch ist meine dritte Sprache, derzeit noch passiv. Dol­met­schen besteht zum Groß­teil aus Vor­be­rei­tung und Lernen. Das ver­än­dert die Sicht auf den All­tag.

Am Kottbusser Damm
Mittags zum Le­bens­mit­tel­la­den eilen, weil noch was fürs Essen fehlt und um später Brot selbst backen zu können (die Lieb­lings­bäcker machen Winter­pause). Dabei an einem Schild vorbeirennen, das Ess­ba­res anpreist. Obwohl es die passende Uhrzeit ist, das Wort nicht er­ken­nen. Und das Gehirn ist nicht auf Bilder, sondern auf Vokabeln pro­gram­miert.

To butter someone up heißt: Je­man­dem Honig ums Maul schmieren, das hatte ich gerade bei meinem Eng­lisch-Vor­mit­tag bestehend aus einer Stunde Selbststudium und zwei Stun­den Tandem.

Sich erst auf den zweiten Blick am zweiten "R" stören. Zweifel daran bekom­men, dass buttering das Nomen zum Verb sein könnte. (In der Tat handelt es sich um eine Vokabel aus dem Bereich der Technik. Buttering heißt "Puffern" oder "Auf­trag­schweißen".)

Erst auf den dritten Blick merken, dass es ein deut­sches Wort ist. Schließ­lich beim In-sich-Hineinhören über­rascht sein to find that the inner monologue is completely in English. 
 

Vokabelnotizen
brathering — ist auch keine englische Vokabel
le miel [mjɛl] — der Honig
la [mjɛl] — beliebte Waschmaschine (deutscher Hersteller)
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Foto: C.E.

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