Freitag, 18. November 2011

Katzen und Hunde

Freitagmorgen, neben mir ein Schnupfen- und Hustenkind, der weltbeste Patensohn; wir liegen im Bett und drehen uns genüsslich nochmal um. Der Husten hat uns einige Stunden Nachtschlaf gekostet, der junge Mann ist fieberfrei, aber gesund wird er jetzt doch besser zu Hause. Und er arbeitet in solchen Situationen über Stunden an seinen Schulaufgaben oder liest, das klappt prima mit den gemeinsamen Arbeitsvormittagen, wir hatten derlei schon öfter.

Leise klopft der Regen aufs Fensterbrett. Irgendwo ist an der Regenrinne was kaputt, denn draußen nieselt es eigentlich nur.
Wir spielen mit Sprache. Draußen une pluie fine, Nieselregen, mehr wäre die pluie forte, "es gießt" oder "es schüttet aus Eimern" (il pleut à seaux oder des cordes, also regnet es keine Bindfäden, sondern dicke Stricke).
Auf Englisch heißt es it's raining cats and dogs, Frühenglisch sei Dank, kennt le jeune homme bereits das englische Wort für "Katze", das Bild erfreut ihn. Die Sprachen gehen hin und her. Auch so kann bedtime teaching aussehen.

Und ich muss schmunzeln, denn ich muss an Mister und Mrs. Clark denken, an den Simultandolmetscher, der schon beim Aufwachen losdolmetscht und den eigenen Morgengruß an die werte Gattin konsekutiv bringt.

Gleich arbeiten wir aber richtig. Ich liebe es, meinen Bildungsoptimismus weiterzugeben, denn mit Wissen ist es wie mit Glück: Es vermehrt sich, wenn man es teilt.

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Foto: C.E.

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