Montag, 21. Januar 2013

50 Jahre!

Bonjour und guten Tag! Hier bloggt eine Dolmetscherin und Übersetzerin für die französische Sprache. Ich beschreibe an dieser Stelle die Besonderheiten unseres Berufs, stets unter Wahrung dienstlicher Geheimnisse. Heute wieder einen kurzen Blick auf den Schreibtisch.

Diese Woche beschäftigen mich das morgige 50. Jubiläum der Unter­zeichnung des Elysee-Vertrags, der Aufbau einer Zweigniederlassung eines Verlags aus der Schweiz sowie die Vorbereitung der Berlinale.

Dieser Tage spannte einer der Festredner zum Länderfreundschaftsgeburtstag den Bogen von den römischen Verträgen bis in die heutige Zeit. Das ist wieder mal ein Anlass zu einer kleinen Vokabelnotiz: die "Römischen Verträge" (Plural!) heißen auf Französisch le traité de Rome, also im Singular. Der "Elysée-Vertrag" bleibt übrigens auf Französisch im Singular, le traité de l'Elysée.

An Tagen wie heute muss ich meine deutschen und französischen Wortfelder nicht üben, ich verwende sie aktiv. Auf den Fahrten zur den Arbeitsorten höre ich eng­lische Podcasts und mache mir dazu Notizen. Unser Beruf bedeutet lebens­langes Lernen, das klingt fast schon abgedroschen, ich versuch's gleich nochmal: Leben ist Lernen.

Dazu fällt mir eine Anekdote ein. Einst wurde ein betagter Cellist gefragt, warum er täglich immer noch fünf Stunden üben würde, und er gab zur Antwort: „Weil ich das Gefühl habe, mich zu verbessern.“ Es handelt sich um Pablo Casals, damals war er 90 Jahre alt.

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Illustration: offizielles Logo
(Dieser Blogeintrag ist zwei Menschen gewidmet, die auch nicht
mehr ganz jugendlich sind und trotzdem täglich weiterlernen.)

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