Montag, 11. Februar 2008

Untertitel im Alltag

Mein Berlinale-Logiergast Gerd erzählt von seinen Eindrücken auf Frankreichreisen. Ich muss vorausschicken, dass auch er Filmmensch ist.

Er könne meine Vision mit den plötzlich lebendig werdenden Filmfiguren gut nachvollziehen, sagt Gerd: "Wenn ich durch Frankreich reise, frage ich mich auch immer: 'Wo um Himmels willen sind denn nur die Untertitel geblieben?' Vor allem dann, wenn per Lautsprecher irgendwelche Streik- oder Bauarbeiteninfos durchgesagt werden. Da bin ich dann immer geneigt, Dich kurz anzurufen ... "

Berlin, Bahnhof Gleisdreieck, im Februar 2008: Hier steht auf Deutsch - und nur auf Deutsch - ein Hinweisschild über Bauarbeiten, Pendel- bzw. Ersatzverkehr für den Zeitraum vom 2.-24.2.
Hier fehlen auch die "Untertitel". Zwei Stationen weiter findet ein internationales Kultur- und Kulturwirtschaftsevent statt.

Und während die Gäste in der Küche frühstücken, sitze ich wieder am Schreibtisch und bereite die nächste Film-Verdolmetschung vor.

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